Was gibt es Schöneres, als am Sonntag um 10 Uhr an der Baustelle zu sein und Dieter öffnet mit einer einladenden Handbewegung den Baustellenzaun? Und dann ging es auch schon los, denn er hatte einen Plan: Wir machen drei Trupps – Treppenhaus Südhaus, Treppenhaus Nordhaus und Außenbereich. Also Besen in die Hand, die nächsten Ankommenden in den Plan einweisen und ab ging’s, für mich (Heike) ins Südhaus. Dort wurde in den vergangenen Wochen heftig gearbeitet, das war deutlich zu erkennen, und zwar von vielen Handwerker*innen unterschiedlicher Gewerke – hier ein roter Plastikdeckel vom Elektriker, da kleinere und größere Stücke Gipskarton vom Trockenbauer, Kaffeebecher und überall jede Menge Steinchen von der Schüttung, die auf den Schläuchen für die Fußbodenheizung und vor dem Gießen des Estrichs aufgebracht worden war. Und Staub! Zum Glück hatte jede von uns (yup, im Südhaus waren wir ein reines Frauenteam) noch eine Maske dabei. Auch beim Aufräumen der Baustelle ist Müll aber nicht einfach Müll, das ist klar: Noch brauchbare Materialien kamen zentral ins Erdgeschoss, Plastikmüll in den gelben Sack und Mischmüll in große Müllsäcke.
Im Laufe des Vormittags kamen immer mehr große und kleine querbeetler*innen dazu – wie viele es waren (circa 25, denke ich – toll!), das wurde mir erst klar, als wir bei der Mittagspause um den mitgebrachten Kuchen, das Obst und Gemüse zusammenstanden.
Anschließend begann der Endspurt, und so haben wir es zusammen tatsächlich geschafft: Innerhalb von vier Stunden war die Baustelle kaum wiederzuerkennen – die Treppenhäuser müllfrei und gefegt, der Müll zentral gestapelt, ebenso die Paletten, und das Außengelände dank vieler helfender Hände, starker Arme und mitgebrachter Schubkarren ebenfalls picobello.
Jetzt freuen wir uns auf den Strohbautag, die Wohnprojekte-Tour und anschließend das Stadtteilfest – alles am 6. Mai –, wo wir uns mit einer (bis dahin hoffentlich immer noch) top aufgeräumten Baustelle präsentieren können.