Jeden dritten Donnerstag im Monat bietet Max Werner, der Quartiersmanager des Hanseviertels, einen Quartiersrundgang zu einem bestimmten Ziel im Viertel an. Am 20. April führte dieser ab 16 Uhr vom Tartuer Platz, wo Max alle begrüßte und zu einer Kennenlernrunde einlud, zur querbeet-Baustelle in der Lübecker Straße 100/102.
Das Interesse an unserem Wohnprojekt war groß – das hat uns sehr gefreut: Fast 40 jüngere und ältere Menschen, darunter auch Studierende aus Evas Uni-Seminar „Partizipationsmöglichkeiten in einer nachhaltigen Stadtentwicklung“, nahmen teil. Schön auch: Einige querbeetler*innen konnten sich von anderen Verpflichtungen loseisen und ergänzten die Runde.
Heike (eine der letzten, die zu querbeet gekommen sind, ab Herbst im Südhaus daheim) erläuterte den Zuhörer*innen die Besonderheiten unseres Wohnprojekts an mehreren Stationen und wurde freundlich ergänzt und korrigiert von den erfahreneren querbeetler*innen Christiane, Dieter, Eva, Ingrid, Matthias, Sabine und Thomas (und ich hoffe, ich habe niemanden vergessen). Auch die Nachbar*innen vom Speicherbogen konnten aus ihrer Bau- und Wohnerfahrung interessante Aspekte einbringen.
Die Anwesenden stellten viele Fragen zur ökologischen Bauweise, zur gemeinsamen Planung und Entscheidungsfindung, zu den Wohnungsgrößen und zu unserer Gemeinschaft. Besonders interessiert waren sie an der Frage, wie wir wohl in Zukunft unsere Gemeinschaft gestalten werden:
- Was ist denn überhaupt der Unterschied zwischen einer gewöhnlichen Anlage mit Eigentumswohnungen und querbeet?
- Inwiefern ist das Zusammenleben in einer „normalen“ Nachbarschaft anders als in einem gemeinschaftlichen Wohnprojekt?
Wie es sich genau anfühlen wird, wenn wir dort zusammenleben, können wir natürlich bisher nur ahnen. Heike erzählte von den vielen thematischen Arbeitsgruppen, in denen wir jetzt schon zusammenarbeiten und einander gut kennenlernen, und sie stellte sich folgende Situation vor: „Wenn ich von einer Reise zurückkomme, sitzt vielleicht Eva auf der Bank vor dem Haus und freut sich, dass ich wieder da bin. Und vom Balkon herunter winken mir andere zu und fragen, wie es mir auf der Reise ergangen ist. Und ich bin dann ganz glücklich, wieder zuhause in meinem kleinen Dorf angekommen zu sein.“
Nach einer guten Stunde waren alle Fragen beantwortet und die Teilnehmer*innen verabschiedeten sich von uns. Wie immer fiel vielen von uns der Abschied von einander schwer und wir blieben noch eine ganze Weile auf unserer Lieblingsbaustelle, klönten und tauschten uns aus.
Danke an alle, die da waren! Wir freuen uns schon sehr auf unsere Nachbar*innen im Hanseviertel.